„Friedvolle Herzen“

Am Anfang stand die Idee, Kunstwerke lokaler Künstler im lokalen Lebenmittelhandel aufzustellen, in lokalen Apotheken, als Mutmacher, mit einer Begleitbotschaft, dem Plakatmotiv „Friedvolle Herzen, auf ihm die Aufforderung, es sich downzuloaden, auszudrucken, aufzuhängen, individuell. Also haben wir andere Künstler angesprochen, und das hätte auch geklappt.

Aber zugleich hätte es dadurch, haben wir dann befürchtet, in den Läden womöglich zusätzliche Unruhe gegeben. Und das wollten wir nicht. Denn: Flatten The Curve.

Also haben wir umgeswitcht, auf eine rein digitale Lösung: Downloaden, auszudrucken, aufhängen, individuell. Und das war der Durchbruch. Denn das bedeutet ja: Unsere „Friedvollen Herzen“ sind nicht mehr nur aufs Lokale beschränkt.

Sie können überregional wirken, national, international, weltweit. Und das ist ja eigentlich genau das, was wir brauchen: Ein Signal, dass wir diese weltweite Krise nur durch internationale Kooperation lösen können, dass Solidarität, Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit nicht an den Grenzen enden dürfen. Deshalb übersetzen wir „Friedvolle Herzen“ auch in so viele Sprachen.

Damit wollen wir dem Gedanken Profil geben: Mitmenschlichkeit darf kein Accessoire wohlhabender Staaten sein; sie muss auch arme und schwache Staaten erreichen. Vor der COVID-19-Pandemie sind wir alle gleich. Jedoch ignorieren wir es oft, vor allem bei uns im reichen Europa. Damit muss jetzt Schluß sein! Betrachten wir Corona als Weckruf, uns zu ändern. Ganz grundsätzlich und global. Auch über Corona hinaus. Auch in der Nach-Corona-Zeit wird es Corona-Verlierer geben. Wir müssen sie gesellschaftlich auffangen und einbinden, damit wir sie nicht den rechten Populisten überlassen.

Volker-Johannes Trieb